
Wir danken Euch für Eure herzliche und liebevolle Anteilnahme. Gerne könnt Ihr hier
ein paar Zeilen zur Erinnerungen schreiben oder von schönen Begegnungen berichten.
Es wird uns in unserer Trauer helfen, Ihn in guter Erinnerung zu behalten.
Die Trauerfeier findet am 10.01.2026 um 9:00 Uhr auf dem Südfriedhof Leipzig statt.
Bitte gebt uns zeitnah Bescheid, ob Ihr an der Trauerfeier teilnehmen wollt.
Link zur Anmeldung: bitte hier klicken.
Irmgard, Elisabeth und Hans
Ich bin es nochmal Opa, hab noch ein Weihnachtsbild von Euch angehängt.
Hallo Opa,
hier schreibt deine älteste Enkelin Lene. Ich weiß gar nicht mit welchen Zeilen ich diesen Eintrag beginnen soll. Meine Augen sind gefüllt mit Tränen und ich realisiere gerade erst, dass du jetzt von oben auf uns alle blickst. Ich kann mich wirklich nur bei dir bedanken. Du warst der beste Opa den ich hätte bekommen können. Ich erinnere mich an jedes Tischtennis-Match, an jedes Badminton-Match und an jede Wasserschlacht die wir mit dir geführt haben, egal ob physisch oder verbal. Du hast diesen wunderschönen Garten zu einer Erinnerungsoase gemacht, die ich niemals vergessen werde. Wie oft habe ich diese Platzwalze hin und hergeschoben, um die perfekten Bedingungen fürs Badminton zu schaffen. Wie oft haben wir den Fußball in deine geliebten Beete geschossen und dafür von dir ein „NA NA NA“ gehört. Wie oft haben wir laut deiner Meinung nach das Wasser für eine Wasserschlacht verschwendet. All diese tollen Erinnerungen pflege ich in mir.
Du hast immer so überzeugend von deinem Hobby Basketball erzählt, hast mir bei jedem Besuch ein Album zeigen wollen und von deinen tollen Erlebnissen erzählt, (auch wenn du es in letzter Zeit jeden Tag machen wolltest). Wir haben bei jedem Frühstück „Schiffchen“ aus hellen Brötchen geformt, weil du gesagt hast, so isst es sich besser. Bis vor 3 Jahren hast du jeden Tag im Garten gewerkelt und mit uns bis zum Umfallen Tischtennis gespielt. Ich habe ein tolles Video von dir wo du mit Oma und Mama beim Geburtstag tanzt (siehe Anhang) Ich habe es mir die letzten Tage so oft angeschaut und immer wieder gedacht „was hattest du für einen tollen Opa“. Ich glaube bei einer Sache sind wir uns einig. Das verschwendete Wasser hat im Endeffekt nur die Wiesen und Blumen bewässert. Als ich dich das letzte mal gesehen habe, stand ich an deinem Bett, habe dir beim schnarchen zugehört und deinen Kopf gestreichelt. All diese wunderschönen Erinnerungen die ich hier zum Teil niedergeschrieben habe, habe ich in dem Moment vor mich hergesagt und ich weiß ganz genau, dass du mir zugehört hast und bei mir warst. An dem Samstag wo du in den Himmel gestiegen bist, habe ich früh eine Kirche läuten hören, welche sonst nicht geläutet hat. Irgendwas in mir hat mir gesagt, es ist soweit.
Du wirst sicherlich gerade eine Runde Basketball spielen, oder Kaffee trinken.
Deine Leidenschaft zur Fotografie hilft mir, diese wunderschönen Tage immer wieder zu erleben. Ich freue mich auf die Zeit in der ich die ganzen Alben aus dem Schrank noch einmal anschauen kann und dein Talent des Fotografierens erneut erkenne. Was ich dir aber auch sagen muss, irgendwann wurden die Bilder dann leider etwas unscharf, weshalb wir sie dann doch lieber mit unserem Handy gemacht haben. Ich könnte hier noch so viel hinschreiben Opa. Das einzige was mir wirklich leid tut ist, dass ich es nicht geschafft habe dich nochmal hier her nach Chemnitz zu holen. Ich hätte es mir doch so sehr gewünscht. Aber jetzt guckst du von oben auf unsere Wohnung hinab und direkt neben unserem Haus ist ein riesiges Basketballfeld. Ich werde immer an dich denken und auf Oma aufpassen und was ich dir auch hoch und heilig versprechen werde, ist das der Garten in dieser Familie bleibt, egal bei wem.
Ich vermisse dich Opa.
Deine Lene
PS: Was mir gerade noch eingefallen ist. Du warst letztes Jahr zu Weihnachten mit Abstand der beste JENGA Spieler.
Hallo Papa,
vor einer Woche fand ich Dich morgens leblos im Bett. Ich wusste es, bevor ich ins Zimmer trat. Die kleine Melodie unter meinem Kopfkissen hatte mir verraten, dass Du wohl an der Himmelspforte um Einlass gebeten hattest. Tröstliche Vorstellung. Ich bin sehr dankbar, dass ich Dich in Deinen letzten zwei Tagen begleiten konnte und wir Dir einen friedlichen Abschied zu Hause bereiten konnten.
Seit ich in Koblenz wohne, hatten wir nicht oft Kontakt. Zwei- bis dreimal im Jahr- Koblenz ist eben nicht um die Ecke. Dein Garten in Leipzig war dann unser aller Dreh- und Angelpunkt.
Viele Erinnerungen aus Kindertagen habe ich daran, an Tischtennis und Federball, an die Schaukel, den Sandkasten, Spiele am Wasserbecken oder Ostereiersuchen in den Frühlingsbeeten.
Von Dir habe ich alles Handwerkliche gelernt, Möbel bauen, Fließen legen, Tapezieren, Streichen und noch tausend andere Sachen. Du hast Deine Dunkelkammer für mich zu einem eigenen Zimmer mit Hochbett umgebaut, das war echt toll.
Autofahren im Trabi hast Du mir beigebracht, Reifen wechseln auch.
Und Du hast mir schicke Schuhe von Deiner ersten Westreise mitgebracht, die habe ich geliebt.
Ich danke Dir für all das und bewundere Dich noch heute für Deinen Mut, nach der Wende den Salzgroßhandel in eigener Verantwortung weitergeführt zu haben – Hut ab.
Ich wünsche Dir eine gute letzte Reise und hoffe, Du findest in den himmlischen Gärten ein schönes, warmes Plätzchen. Deine Eli
Mein lieber Dieter. Wir haben 58 Jahre Seite an Seite gelebt. Es war ein schönes, reiches Leben mit unseren beiden Kindern und inzwischen 5 Enkelkinder. Dafür danke ich Dir von Herzen.
Und was haben wir nicht alles von der Welt gesehen: Das alte Russland mit Leningrad und Moskau, die USA, Großbritannien, Frankreich, Kreta, die Türkei, Tschechien, Slowakei und Ungarn. Die Bernsteinküste mit Polen, Lettland, Estland, Litauen waren auch dabei. Und dann war da noch die Wende 1989/90. Was für eine verrückte Zeit. Du hast die Chance genutzt, euren enteigneten Salzgroßhandel zu privatisieren, wofür ich Dich bewundert habe. Genau so wie für Deine Leidenschaft, das Fotografieren. Viele Deine Aufnahmen haben die Geschichte festgehalten. Ob in der Familie, der Stadt, der Politik oder deinem geliebten Sport.
Und was konntest Du nicht alles? Malern, Basteln, Reparieren, Tapezieren, Decken Einziehen, Fußboden Versiegeln, im Garten werkeln, Wäsche Aufhängen und natürlich Abwaschen. Nur mit Briefe Schreiben hattest Du so Deine Mühe.
Deine große Liebe galt dem Basketball. Du warst mit der Nationalmannschaft in Island, viele Male Deutscher Meister und das bis ins hohe Alter hinein. Dein Highlight war sicher die Reise ins Mutterland des Basketballs zu den World-Senior-Games 1996.
Vieles hatten wir noch vor, aber die Zeit und auch unsere Gesundheit haben es nicht zugelassen.
Du fehlst mir jeden Tag. Deine Irmgard
Mein lieber Vater, am 15. November hast Du Deine letzte Reise angetreten. Alles, was jetzt bleibt sind Erinnerungen. Und mit jedem Wort dieser Nachricht fallen mir immer mehr Erlebnisse ein, für die ich mich nie wirklich bedankt habe. Nun bleiben mir nur diese Zeilen, um es nachzuholen und aller Welt zu sagen, dass eben doch ein Großteil von Dir in mir steckt. Da ist dieser Geruch aus der Sporthalle, wenn Du Basketball gespielt hast und mein Reich der Mattenstapel hinter der Sprossenwand war. Die gemeinsame Zeit in der Dunkelkammer hilft mir noch heute bestens Adobe Photoshop zu verstehen. Deine Kameras haben mich eh immer fasziniert und ich habe mir auch gebrauchte Kameras auf dem Flohmarkt nur gekauft, um sie kurz danach auseinanderzubauen und zu verstehen, was darin passiert. Diese Magie aus Licht ein Bild zu malen, um es dann in der Dunkelkammer im Badezimmer durch etwas Chemie hervorzuzaubern. Was haben wir uns für Schlachten auf dem Badminton-Feld im Garten geliefert und wie stolz war ich, als die ersten Siege an mich gingen. Im Nachhinein finde ich es noch immer gut, dass Du mich nie hast gewinnen lassen. Ich musste und wollte kämpfen, um den Sieg zu erringen und stolz nach Hause zu gehen. Die Zeit in der Salzgroßhandlung, Rechnungen schreiben mit Schreibmaschine und die Einführung des Computers in Deinem Betrieb, der LKW, der Gabelstapler und auch die Geschichten rund um Dein geliebtes Salz haben mich geprägt. Und auch da hing wieder dieser Basketballkorb an der Decke über den Salzsäcken, der auch einen Großteil meines sportlichen Lebens mitbestimmen sollte. Das unsere letzten Jahre schwierig waren, das ist kein Geheimnis. Ich habe Dir verziehen und ich bin sehr stolz, dass wir in Deinen letzten Tagen alle zusammen die richtigen Entscheidungen getroffen haben, dich nach Hause zu holen. Ich werde auf Mama aufpassen, so wie du es die ganze Zeit getan hast, versprochen. Mach es gut „mein Großer“, Du hast viel in Deinem Leben bewegt, darauf sind wir alle sehr stolz und werden es in unserer Erinnerung weitertragen. Dein Sohn
PS: ich werde wohl noch viele Zeilen hier hineinschreiben und bin überzeugt, viele werden es auch tun, um uns noch ein weiteres Stück Deines Lebens aufzuzeigen.